Seit drei Jahren teile ich mir den Raum 72a in der Siechenstrasse nun mit meiner Praxiskollegin Doris Ulich.
Da für uns beide Kommunikation die Basis unserer Arbeit ist und zu uns beiden oft Menschen kommen, die etwas in ihrem Leben verändern möchten, haben wir gemeinsam unser Raumjubiläum mit drei locker moderierten Gesprächsrunden zu interessanten Themen gefeiert.
Nachbarschaft - wozu?
Was habe ich davon, meine Nachbarn besser kennen zu lernen? Dieser Frage stellte sich am 23.1. eine Schar von Teilnehmern bei der offenen Gesprächsrunde im Raum 72a in der Siechenstrasse.
In Städten wird ab einer gewissen Größe Nachbarschaft selten aktiv und bewußt gestaltet. Vielleicht hat man zu einzelnen aus Zufall ein "Hallo"-Verhältnis, bei den meisten weiß man gar nicht, seit wann sie schon nebenan wohnen. Möchte ich das anders haben? Welche Gefahren birgt das? So manche Geschichte wurde erzählt von unachtsamen Nachbarn, die einem zu nahe gekommen sind. Strategien wurden ausgetauscht, wie man sie direkt oder indirekt wieder "in ihre Schranken weisen kann" und eine achtsame Art des Umgangs miteinander etabliert. Ideen wurden entwickelt, wie man bei einem gemeinsamen Fest locker Kontakte knüpfen kann ohne gleich jemanden auf dem Sofa sitzen zu haben. Damit verbunden kam der Wunsch auf nach konsumfreien Orten im Viertel - ob überdacht oder im Freien - , die Treffpunkt sein können, um unverbindlich miteinander ins Gespräch zu kommen. Beispiele von Projekten wurden genannt, wo Nachbarn sich zusammen schlossen, um ihr Viertel aktiv zu verschönern und sich so über das gemeinsame Tun näher kamen. Ein bißchen schlauer und ein bißchen inspiriert ging die Runde nach zwei Stunden auseinander.
P.S.: Für den 25. Mai ist das Europäische Fest des Nachbarn ausgerufen.,, Wenn das keine gute Gelegenheit ist, ein kleines Nachbarschaftsfest zu organisieren!